Die fünf Niddataler Feuerwehrmänner, die in Griechenland HIlfe geleistet haben, sind wieder zu Hause – und berichten von ihren Erlebnissen.
Am Mittwoch sind die fünf Niddataler Feuerwehrleute Jörn Erlenmaier, Patrick Limbach, Patrick Dauth, Christian Behnken und Simon Schulmeier, die in Griechenland Hilfe leisteten, wieder in der Heimat angekommen.
Die Feuerwehrleute, die neun Tage zuvor mit dem hessischen Kontingent nach Griechenland entsendet worden waren, erreichten das Gerätehaus der Feuerwehr Ilbenstadt. In Lalas hatten sie die griechischen Feuerwehrkräfte bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände unterstützt.
Behnken, Limbach und Dauth sind Wehrführer, Erlenmayer ist stellvertretender Wehrführer.
Das Kommando heißt GFFF-V Hessen. Das bedeutet Ground Forest Fire Fighting Vehicles. Die 35 Fahrzeuge trafen sich in Hösbach bei Aschaffenburg. Michael Brückmann von der Berufsfeuerwehr Frankfurt führte die Gruppe an. Nach dem ersten Halt in Augsburg und der Fahrt quer durch Österreich wurde in Bozen und Bologna haltgemacht. Die Fähre brachte die Wehrleute von Ancona nach Patras im Nordwesten der Peloponnes.
Der erste Eindruck war, wie die Wehrleute schildern, in einer Mondlandschaft angekommen zu sein: »Es roch nach Rauch, etliche Autos waren verbrannt, Schilder und Bäume waren umgestürzt, Häuser zerstört.« Die Einheimischen freuten sich über die Hilfe sehr, berichten die Niddataler. »In der Nähe des antiken Olympia war ein großer Flächenbrand zu bekämpfen. Der Einsatz begann am Freitag in Lalas bei Olympia.« Die Arbeit bestand aus Observation und Nachlöschen und wurde im Schichtsystem durchgeführt.
Die Temperaturen lagen immer bei 40 Grad, die Luftfeuchtigkeit war extrem niedrig. Die Einsatzkleidung durfte wegen der Hitze reduziert werden. Der Wasserverbrauch war hoch. Untergebracht wurden die Wehrleute im Zelt neben einer Schule. Kameraden aus Österreich waren auch an diesem Standort. Sonst trafen die Niddataler Wehrleute Kameraden aus Frankreich, Polen, Tschechien sowie eine Einheit aus Nordrhein-Westfalen.
Die Fahrzeugwahl vor Abfahrt war auf das 19 Jahre alte Tanklöschfahrzeug aus Ilbenstadt wegen seiner Kompaktheit und seiner Geländegängigkeit gefallen. Denn die Fahrt im Gelände war nicht zu unterschätzen. Und: Skorpione, die vielleicht nicht lebensgefährlich, aber unangenehm waren, kreuzten die Wege.
Lob für gute Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit den griechischen Feuerwehrleuten sei sehr gut gewesen.
Eine Feldküche und Sanitätskräfte waren dabei. Auch die Bevölkerung brachte Essen vorbei.
Auf dem Rückweg wurde in Rosenheim haltgemacht. Die Wehrleute resümieren, dass sie viel Erfahrung aus Griechenland mitgebracht haben. Und, sagen sie: Die Schutzkleidung müsse angepasst und die Ausbildung ergänzt werden. Ein Helferfest ist geplant.
Text / Bild: Udo Dickenberger