In Südeuropa brennen seit Tagen die Wälder. Dramatische Szenen spielen sich in Griechenland ab, wo Menschen mit Fähren gerettet werden mussten, weil alle anderen Fluchtwege durch die Feuer versperrt waren. Jetzt machen sich auch deutsche Feuerwehrleute auf den Weg, um die griechischen Kräfte bei der Brandbekämpfung zu unterstützen.
164 Feuerwehrleute aus Hessen sind dabei, fünf von ihnen kommen aus der Wetterau. Sie stellen die Besatzung eines Tanklöschfahrzeuges, das die Feuerwehr Niddatal-Ilbenstadt im Rahmen des Katastrophenschutzes bereitstellt.
Landrat Jan Weckler hat am heutigen Montag die fünf Feuerwehrkameraden Christian Behnken, Patrick Dauth, Jörn Erlenmaier, Patrick Limbach und Simon Schulmeier verabschiedet. Ihr Ziel ist der Großraum Athen, wo seit Tagen die Flammen wüten und die Vier-Millionen-Metropole bedrohen. Ein Voraus-Kommando aus Hessen ist schon vor Ort und sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte aus Hessen optimal eingesetzt werden.
Das Tanklöschfahrzeug aus Ilbenstadt ist Teil des GFFF-V Modul Hessen 1 Einheit (Ground Forest Fire Fighting using Vehicles-Modul Hessen 1 Einheit), das aus Einheiten der Stadt Frankfurt und aus den Landkreisen Offenbach, Main-Kinzig und Wetterau besteht. Ein weiteres Modul stellen die Landkreise Darmstadt-Dieburg und Odenwald.
Landrat Jan Weckler dankte den fünf Wetterauer Brandschützern für ihre Einsatzbereitschaft, dort zu helfen, wo ihre Hilfe jetzt so dringend notwendig ist.
Die Brandkatastrophe in Griechenland mache deutlich, wie wichtig ein gut funktionierendes System freiwilliger Feuerwehren ist. Die Beispiele in Südeuropa zeigen sehr deutlich, dass staatlich organisiertes Feuerwehrwesen nicht ausreichend ist, um mit solchen Brandkatastrophen umzugehen. Was es braucht ist die Freiwilligkeit und der Gemeinsinn, wie er durch das Feuerwehrwesen in Deutschland zum Ausdruck kommt.
Landrat Weckler dankte zudem den Arbeitgebern der fünf Feuerwehrmänner, die Ihre Beschäftigten kurzfristig für den Einsatz freigestellt haben. „Ohne diese Bereitschaft wäre ein solcher Einsatz nicht möglich!“
Niddatals Bürgermeister Michael Hahn freut sich, „dass wir mit diesem Einsatz helfen können, ich hoffe aber auch, dass die Kameraden gesund wieder zurückkommen“.
Kreisbrandinspektor Lars Henrich begründete die Häufigkeit, mit der Wetterauer Wehren um Hilfe gebeten werden, mit der guten Aufstellung des Feuerwehrwesens im Wetteraukreis.
Christian Behnken ist der Einsatzführer der Niddataler Feuerwehrleute, er freut sich auf den Einsatz und die Möglichkeit dort zu helfen. „Man kann ja in den Medien sehen, wie dringend in Griechenland die Hilfe gebraucht wird. Ich denke, es kann aber auch eine wichtige Lebenserfahrung werden, die man in jungen Jahren machen kann.“ Ein kurzer Film zur Verabschiedung der fünf Feuerwehrkameraden ist auf YouTube zu sehen.
Text: Pressemitteilung Wetteraukreis