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Ilbenstadt – Abschlussübung 2012

Bei der Jahresabschlussübung der Feuerwehr kam die Drehleiter zum Einsatz und es wurden zwei „Opfer“ aus dem brennenden Haus gerettet

Niddatal-Ilbenstadt (udo). Nachdem im vergangenen Jahr die Abschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr personalbedingt ausfallen musste, freuten sich die Einheimischen jetzt umso mehr auf den Auftritt der Wehrleute am 20. Oktober 2012 und zogen zum Schauplatz in der Straße Breitewegsgärten. Das prächtige Herbstwetter zog zahlreiche Einheimische an den verrauchten Übungsort. Das gemeindeeigene Haus, das demnächst abgerissen werden soll, erwies sich mit der nicht genutzten Wiese davor als ideales Manövergelände.

Stadtbrandinspektor Bernd Reiter kommentierte über Lautsprecher das im wörtlichen Sinne „atemberaubende“ Geschehen. Im Keller war ein „Brand“ entstanden, der intensiven Qualm entwickelte. Völlig unklar war, wie viele Personen sich im Gebäude befanden. Reiter riet dem Publikum eindringlich: „Schaffen Sie Rauchmelder an!“ Sonst „verschlafe“ man das Feuer (mit letalem Ausgang!), „wenn nicht gerade ein Haustier wach ist“. Er versprach, beim Einsatz würden auch moderne Hochdrucklüfter eingesetzt.

Immer mehr Qualm drang martialisch aus den Kellerfenstern. Als die Sirenen heulten, kommentierte der Stadtbrandinspektor, dass die Einsatzkräfte innerhalb von zehn Minuten nach dem Alarm in der Lage sein sollten, um qualifizierte Hilfe zu leisten. Die Löschfahrzeuge gelangten durch die Augasse zum Schauplatz und ließen dort für die Drehleiter Platz. Reiter lobte das vergleichsweise kleine Gerät, das auch in Ilbenstadts enge Gassen passe. Auch sei die Drehleiter so kompakt und stabil, dass sie den zu rettenden „Opfern“ keine Furcht einflöße.

Die Schläuche wurden gelegt, die Wasserversorgung aufgebaut und das Haus von der Angriffstruppe betreten. Unter Beachtung des Eigenschutzes rückten die Atemschutzgeräteträger über die Drehleiter ins Obergeschoss vor. Das erste „Opfer“ wurde aus dem verstunkenen Keller geborgen, das zweite aus dem ersten Stockwerk. Gelöscht wurde von der Nordwestseite des Anwesens.
Reiter nutzte die Gelegenheit, für die Arbeit der Feuerwehr in der Einsatzabteilung, der Jugendgruppe und der Bambini-Formation zu werben und scherzte: „Nur in die Alters- und Ehrenabteilung können Sie später nicht mehr direkt eintreten!“ Als die Hauptgefahr gebannt war, fanden an den Fahrzeugen kurze Lagebesprechungen statt. Beim gemeinsamen Antreten dankte Wehrführer Wolfgang Kost allen Akteuren und erläuterte den Ablauf der Übung. Die Nebelmaschine habe eine große Wirkung entfaltet: „Wir haben nicht die Hand vor den Augen gesehen!“ Auch sei es im Haus sehr dunkel gewesen.

Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel schloss sich dankend an und auch Stadtbrandinspektor Reiter hatte wenig zu kritisieren. Insbesondere die „Ruhe im Aufbau“ habe ihm gefallen. Als die Schläuche gereinigt waren, wandten sich alle den frugalen Würsten zu, die Markus Macker vor dem Gerätehaus bereitet hatte.