Mit Feuer, Qualm und lauten Kracherschlägen hat die Feuerwehr Ilbenstadt den Zuschauern der Jahresabschlussübung einiges geboten. Im Übungsszenario jagte der Hausmeister der Eichendorff-Schule auf dem Dach eines Nebengebäudes versehentlich eine Gasflasche in die Luft.
Die Übung begann damit, dass der stellvertretende Stadtbrandinspektor Oliver Mandel die Gäste in einen abgegrenzten Bereich am Schulhofrand bat. Der Rauch wurde schwarz, das Feuer flackerte auf und der Alarm war dank der Sirene auf dem Schuldach deutlich zu vernehmen. Der Nachvollziehbarkeit halber kommentierte nicht nur Mandel das Geschehen. Auch der Funkverkehr wurde auf Lautsprechern übertragen.
Fünf Minuten nach dem Alarm trafen das Transportfahrzeug und das Löschauto ein, der Tanker sorgte später für die Wasserverteilung. Der Zugführer machte sich ein Bild von der Situation und erteilte seine Anweisungen an die Fahrzeugführer. Wie Wehrführer Christian Behnken in der Abschlussbesprechung erklärte, muss die Hierarchie dabei straff und überschaubar sein. Nur so könne die Wehr schnell sein und die Zusammenarbeit mit fremden Wehren unkompliziert verlaufen.
Straffe Hierarchie nötig
Elf Minuten nach dem Alarm war Wasser an der Verteilung. Dann hieß es: “Wasser marsch!” Die Drehleiter fuhr aus, um das Hauptgebäude vor einem Übergreifen des Feuers zu sichern. Retter mit Atemschutzgeräten bereiteten die Begehung vor, betraten nur 13 Minuten nach dem Alarm das Nebengebäude und retteten vier Schüler.
Mit einer Kettensäge wurde das Dach des Gebäudes geöffnet, ein Hochdruckentlüfter leitete anschließend den Qualm aus dem Nebengebäude. Nachdem die Schüler und ihr Hausmeister erfolgreich in Sicherheit gebracht wurden, das Dach geöffnet und der Qualm beseitigt war, wurde überprüft, ob sich weitere Personen im Gebäude aufhielten. Dem war nicht so. Und nachdem auch das Feuer erfolgreich gelöscht werden konnte, wurde die Übung als erfolgreich erklärt.
Behnken dankte vor allem seiner Einsatzabteilung und den engagierten Statisten aus den Reihen der Jugendfeuerwehr. Er begrüßte die Delegationen aus Assenheim, Bönstadt, Kaichen und der befreundeten Wehr aus Anselfingen am Bodensee. Bürgermeister Bernhard Hertel lobte die “große Kulisse”, das Programm der Übungen werde immer ausgefeilter. Man könne zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Bericht: Udo Dickenberger
Quelle: https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/niddatal-ort848704/bergung-nach-minuten-13172515.html