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Niddatal – Die Feuerwehren Niddatals wachsen enger zusammen

Die Einsatz-, Alters- und Jugendabteilungen der Feuerwehren Niddatals kamen im Bürgerhaus Ilbenstadt zusammen, um aufs vergangene Jahr zurückzublicken und über aktuelle Fragen zu sprechen.

Stadtbrandinspektor Bernd Reiter begann seinen Bericht mit statistischen Angaben. Die vier Wehren wurden im Vorjahr 16 Mal zu Bränden gerufen und 50 Mal zu Hilfeleistungen. Sie leisteten 16 Brandsicherheitsdienste. Von den neun Fehlalarmen war keiner böswillig. Ein Mensch konnte gerettet werden. Die Assenheimer rückten 21 Mal aus, die Bönstädter elf Mal, die Ilbenstädter 25 Mal und die Kaicher 18 Mal.

Reiter führte weiter aus, dass die Arbeit am “5. Löschzug Wetterau” sich wieder stabilisiere. Die Arbeit mit dem Verwaltungssystem “Florix” schreite nur langsam voran. Auch hinsichtlich der Digitalfunkausstattung sei noch kein “Silberstreif am Horizont” zu erkennen. Ans neue Gerätehaus in Kaichen hätten sich alle Beteiligten erfreulich schnell gewöhnt. Alte Beschaffungsrückstände seien geschlossen worden. Im Rahmen einer Wetterauer Gemeinschaftsaktion seien für Niddatal zwei Gas-Mess-und-Warn-Geräte erworben worden.

Reiter lobte die Tätigkeit der Fördervereine und nannte als Beispiel die Wärmebildkamera, die an die Bönstädter Wehr übergeben werden konnte. Zwei Erste-Hilfe-Kurse wurden gehalten und eine groß angelegte Alarmübung auf der Landesstraße an der Kompostierungsanlage brachte wichtige Aufschlüsse. Die Ausrückordnung in Kooperation mit Nieder-Wöllstadt und Erbstadt hat sich laut Reiter bewährt.

Stadtjugendwart Oliver Mandel berichtete, dass er mit 59 Jugendlichen zusammenarbeitet. Elf Jugendliche rückten in die Einsatzabteilungen nach. Gemeinsam wurde an der Turnhalle in Assenheim geübt. Für die 24-Stunden-Übung konnte erstmals das Gerätehaus in Kaichen genutzt werden. Das Zeltlager und die Weihnachtsfeier stießen auf großen Anklang.

Ehrenstadtbrandinspektor Hermann Reiter koordiniert die Alters- und Ehrenabteilungen. Deren Tagesausflug führte zum Niederwald-Denkmal und zu einer Weinprobe.

Christian Behnken wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Alexander Schulmeier ist neuer Oberfeuerwehrmann und Michael Schwartz, Markus Macker und Kevin Adam sind neue Feuerwehrleute.

Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel und Kreisbrandmeister Lars Henrich verliehen im Auftrag des Hessischen Innenministers Anerkennungsprämien für den langjährigen Dienst in der Feuerwehr. Jens Drehmann, Florian Fried, Steffen Harendza, Tobias Jung, Lukas Kretz und Roman Reichhold sind seit zehn Jahren aktiv. Jürgen Röder und Ralf Sang sind seit 30 Jahren bei der Feuerwehr; Jürgen Jung und Günter Weizel seit 40 Jahren. Horst Fritzel ist länger als 40 Jahre aktiv.

Henrich wies auf die wachsenden Aufgaben der Feuerwehren hin. Die Personalakquirierung werde immer schwieriger. Dann führte er mit dem Bürgermeister und dem Stadtbrandinspektor die Ehrungen durch. Torsten Haas ist seit 25 Jahren aktiv und erhielt das Silberne Brandschutzehrenabzeichen am Bande. Jürgen Jung und Günter Weizel erhielten für ihren 40-jährigen Einsatz das Abzeichen in Gold. Wolfgang Kost ist seit 1981 in verschiedenen Funktionen in Niederursel und Ilbenstadt aktiv und bekam den Deutschen Feuerwehrehrenkranz in Silber.

Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel betonte abschließend die Bedeutung der Jugendarbeit, lobte den Zusammenhalt der Alters- und Ehrenabteilungen und wandte sich den schwierigen finanziellen Bedingungen zu. Oft werde übersehen, wie teuer Anschaffungen heute seien. Wichtig sei, in den Familien Verständnis für die aktive Arbeit zu gewinnen. Der frühere Wehrführer Otto König beklagte jedoch die mangelnde Wertschätzung seitens der städtischen Gremien, die bei der Versammlung fehlten.